Haarausfall bei Frauen ist ein verbreitetes Problem und kann viele Ursachen haben, wie beispielsweise hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Ernährungsmängel oder Stress. Wenn du dich mit diesem Thema beschäftigst, bist du sicherlich auf der Suche nach Tipps, die dir helfen können, das Haarwachstum zu fördern und Haarausfall zu reduzieren. Als ich vor ein paar Monaten plötzlich starken Haarausfall bekam, wälzte ich das Internet auf der Suche nach Lösungen und probierte einiges aus. Vielleicht kann ich dir mit meinen Erfahrungen helfen, denn mittlerweile verliere ich kaum noch Haare.
Ich möchte betonen, dass die Ursachen von Haarausfall sehr unterschiedlich sein können und du immer den Rat eines Arztes suchen solltest!
Bei mir ging der Haarausfall ca. zwei Monate nach einer Corona-Infektion und nach einer sehr stressigen Phase los. Was genau die Ursache für meinen Haarausfall war, kann ich bis heute nicht sicher sagen. Jedenfalls fielen mir plötzlich büschelweise Haare aus. Es ging so weit, dass meine Haare mir auf die Schultern „rieselten“, wenn ich z.B. im Auto oder im Büro saß. Mich persönlich hat das sehr belastet. Ich war nervös, wenn ich meine Haare bürsten musste, und hatte Angst vor dem Haare waschen, weil ich dabei strähnenweise Haare verlor. Ich ging damals zu meinem Hausarzt und ließ mir Blut abnehmen, um zu checken ob ich irgendeinen Mangel hatte. Mein Blutbild fiel jedoch unauffällig aus.
Da stand ich nun. Ich hatte mir insgeheim erhofft, dass ich einen Eisenmangel oder Ähnliches hatte. Dann hätte ich eine Ursache, die ich beheben könnte. Einen Termin bei meinem Frauenarzt, der mir vielleicht hätte sagen können, ob das Ganze eine hormonelle Ursache hatte, bekam ich erst zwei Monate später. Bis dahin war das Problem glücklicherweise schon wieder passé.
Nun aber zu meinen Tipps und was ich alles ausprobiert habe:
Rosmarinöl im Shampoo
Ich habe mir ein qualitativ hochwertiges Rosmarinöl gekauft, von dem ich wenige Tropfen in mein Haarshampoo gegeben habe. Übertreibt es nicht, denn zum Einen riecht es sehr intensiv und zum Anderen kann es deine Kopfhaut reizen. Mir war außerdem wichtig, dass mein Shampoo nicht zu ölig wird und meine Haare nicht fettig dadurch wirken. Das Rosmarinöl soll das Haarwachstum anregen.
Rosmarin-Wasser als Spray herstellen
Auch das habe ich bereits ausprobiert: es ist sehr einfach, sich selbst ein Rosmarinspray herzustellen. Dazu kocht man einfach 4-5 Zweige Rosmarin in Wasser aus und lässt es ca. 10 Minuten erkalten. Daraufhin verfärbt sich das Wasser rötlich und du kannst es anschließend in eine Sprühflasche abfüllen.
Mein Tipp: Lager das Rosmarinspray unbedingt im Kühlschrank und verwende idealerweise eine transparente Flasche. So siehst du, wenn es schlecht wird. Du wirst es jedoch auch riechen 😉 Frier dir etwas von dem Rosmarinwasser ein, um es haltbarer zu machen.
Wie wird Rosmarinwasser angewendet?
Es wird empfohlen, das Rosmarinwasser regelmäßig vor dem Haare waschen auf der Kopfhaut zu verteilen und einzumassieren. Danach lässt man das Rosmarinwasser noch möglichst lange einwirken, bevor man sich die Haare wäscht. Ich bin ehrlich: besonders häufig habe ich das nicht gemacht. Es war schon relativ viel Aufwand für einen ungeduldigen Menschen wie mich.
Alternative zu Rosmarinwasser: Haar-Tonikum kaufen
Momentan wird das Weleda Haartonikum auch sehr gehyped. Großer Vorteil ist, dass du es nicht erst selbst herstellen musst und es länger haltbar ist als selbst gekochtes Rosmarinwasser.
Einnahme von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln
Folgende Nahrungsergänzungsmittel habe ich täglich eingenommen:
- Zink
- Biotin
- Vitamin B12
Eisen soll ebenfalls oft bei Haarausfall helfen. Bestimme aber unbedingt mit einem Arzt, ob bei dir ein Mangel vorliegt. Ansonsten würde ich kein Eisen supplementieren. Auch Fischöl, also Omega-3-Kapseln wurden oft empfohlen und sollen allgemein viele gesundheitliche Benefits haben.
Kurkuma und Gerstengras
Wer sich über Mittel gegen Haarausfall informiert, wird an Kurkuma und Gerstengras kaum vorbeikommen. Da beides natürlichen Ursprungs ist, probierte ich es einfach aus. Manche nehme Kurkuma in Form der sogenannten „Goldenen Milch“ ein. Ich probierte Gerstengraspulver in Wasser oder Säfte einzurühren. Aber lasst euch eines sagen: Gerstengraspulver zu trinken ist kein einfaches Unterfangen… Es schmeckt nach Heu und man hat das Gefühl eine Staublunge zu riskieren. Daher stieg ich relativ schnell auf Gerstengras-Kapseln um. Ich nahm jeweils eine Kapsel Kurkuma und zwei Kapseln Gerstengras täglich ein.
Mein Tipp: Kurkuma ist ein ganz normales Gewürz, das man super zum Würzen von Suppen nutzen kann, um seinen Kurkuma-Konsum hochzuschrauben. Ich mag es besonders gern in Gemüse- oder Hühnersuppen.
Schonende Haarbürste verwenden
Ich habe mir eine Anti-Ziep-Haarbürste besorgt. Meine bisherige Bürste hatte schon deutlich mehr „Zug“ und hat dementsprechend einiges an Haaren mitgenommen. Ich denke aber eher, dass das eine Maßnahme für meine Psyche war. Denn ich fand viele Informationen dazu, dass Haare zyklisch ausfallen und die Haare, die ich nun verlor, vermutlich ohnehin nicht mehr zu retten waren. Es ging also eher darum, dass diese weg mussten, damit neue Haare nachwachsen konnten. Dennoch half es mir, damit ich nicht bei jedem Haare bürsten einen Schock erlitt.
Strenge / hohe Frisuren vermeiden
Was mir vorher auch nicht bewusst war: es gibt sogar durch hohe Zöpfe oder Dutts verursachten Haarausfall. Ist ja eigentlich auch naheliegend: wenn die Haare langfristig Zug ausgesetzt sind, geben sie gegebenenfalls nach einiger Zeit nach. Wenn ich meine Haare zusammen tragen möchte, greife ich gerne auf Claw Clips zurück.
Wann konnte ich erste Ergebnisse verzeichnen?
Ich glaube jedem ist klar, dass beim Thema Haarwachstum keine Ergebnisse über Nacht zu erwarten sind. Nach ca. 2-3 Monaten bemerkte ich persönlich, dass ich deutlich weniger Haarausfall hatte. Es dauerte noch etwas länger, bis ich „Babyhaare“ an der Stirn bemerkte. Dort wuchs mir quasi ein kleiner Pony nach. Auch am Scheitel bemerkte ich immer mehr „Antennen“, die natürlich erstmal kreuz und quer wuchsen und schwer zähmbar waren.
Die oben genannten Maßnahmen führe ich fort, aber nicht mehr ganz so regelmäßig wie früher.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Habt ihr weitere Tipps gegen Haarausfall bzw. um das Haarwachstum anzuregen?
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